Wie ein 600er mit 2 Nächten angehen.

Geschrieben von Niclas am

Hallo,

ich habe mich für den 600er in Hamburg angemeldet. Dieser startet um 18:30 Uhr, was mich vor einige (mentale/körperlche) Herausforderungen stellt. Ich werde wohl 33 Stunden fahrzeit brauchen, da ich mit einem 18er Schnitt rechne (bei den 200/300/400 war es ein Schnitt um 20kmh, aber hier ist ja nun der Harz dabei, da werde ich definitiv schleichen – wenn nicht gar schieben)

Bleiben also 7 Stunden Zeit. Den 200/300 bin ich ohne Pause gefahren, beim 400er habe ich nach 200 eine Stunde Pause gemacht. Beim 400er habe ich aber auch gemerkt, das „Übernächtigung“ echt ein Thema wird. Auch wenn die Nacht (aufregungsbedingt) nur 5 Stunden lang war, bin ich doch „aus dem Bett“ gestartet. Zurück war ich dann gegen halb drei, das war soweit ok, aber viel länger wäre es (gefühlt) nicht mehr sicher gewesen; 33 Stunden wach geht also (für mich) nicht.

Doch wie soll ich das nun angehen, also meine 6 Stunden für den Schlaff einsetzen? Vorm start bin ich ja schon „einen Tag“ wach, ich könnte also die erste Nacht schlafen. Oder doch besser „durchfahren“ und die zweite Nacht hinlegen?

Würde mich freuen Tipps von erfahrenen Fahrer:innen zu bekommen.

Grussund Danke

Hm, wenn du 18km/h Schnitt in Bewegung meinst hättest du mit 7h ja überhaupt kaum Zeit für Pause.

Insofern erscheint mir 2 mal schlafen eher unrealistisch. Man startet ja eigentlich abends damit man die erste Nacht durch fahren kann (und für die schnellen: das sie am nächsten Abend fertig sind). Insofern ja würde ich durchfahren empfehlen. Du kannst versuche heraus zu finden ob es Sachen gibt die dich "Wach" halten wenn man so zwischen 2 und 5 Uhr das typische einnicken hat z.b. Singen, Musik (Knochenschalllkopfhörer!), mehr Tempo, Gels mit extra Koffein.

Aber aufpassen: Wenn du Sekundenschlaf bemerkst (sollte in der ersten Nacht eigentlich nicht) ist es besser sofort zu reagieren. Für mich persönlich reichen dann schon 15 Minuten an der nächste besten Sitzgelegenheit diesen einschlafen einfach nachzugeben. Wenn es eine Warme Nacht kann man sich auch einfach neben die Straße ins Gras legen.

 

nach 200 eine Stunde Pause

Wörtlich? Das scheint mir ganz schön heftig. Isst du beim Fahren den ausreichend? Wenn nicht solltest du doch eher alle 100km Pause machen dann biste vielleicht in Summe besser dabei.

Hallo, 

danke erstmal für die Antwort. Tatsächlich fahre ich bis 300km ohne Pause (gleichmässig um die 20 kmH). Mit dem Essen starte ich 500m nach dem start und esse immer beim fahren – die Rahmentasche ist ausschliesslich mit Essen aller Art gefühlt und ich liebe das Gefühl auf langen Touren essen zur dürfen was und wieviel ich will ;) … Hungerast kenne ich also nicht. 
Ich glaube ich werde es drauf ankommen lassen und habe mir folgenden Plan überlegt.
Ziel ist die erste Nacht durchzufahren. Wenn das nicht geht, dann lege ich mich kurz ab. Mittags lege ich mich dann an einer ruhigen Stelle in die Hängematte und penne vier/fünf Stunden, wenn ich durchgefahren bin sogar bis sechs Stunden. Tagsüber ist es im Juni vermutlich ausreichend warm, so das ich zum pennen nicht viel mitnehmen muss – Inlay und biwaksack sollten reichen. So habe ich dann für die zweite Nacht „vorgeschlafen“ und hab noch ne Stunde über, um ein kurzes Nickerchen zu machen, wenn es doch notwenig ist.
Das mit dem singen greife ich begeistert auf und berufe mich auf dich, wenn sich wer irritiert umdreht. Ich vermute ja, dass es zurück nach Hamburg die selbe Route wie beim 400er geht, da ist „nur“ Wald, also kann ich fröhlich und laut vor mich dahin „summen“.

Wenn ich das nochmal machen sollte suche ich mir aber einen, der am morgen starte ;)

Grus Niclas